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Hallo,
liebe Briefmarkenfreunde,
auf diesen Seiten soll eine Sammlung von Tipps für
Interessenten
unseres schönen Hobby's entstehen.
Folgende Abschnitte stehen bereits
zur Verfügung:
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"Wo bekomme ich
weitere Exemplare zur Vervollständigung einer Serie her ?" |
Als erste Beschaffungsquelle für
Briefmarken dienen meist Verwandte, Freunde und Kollegen. Bitten
Sie
diese, die Marken mit den Umschlägen bzw. Postkarten aufzuheben und
verzichten Sie zu Beginn auf das Ablösen der Marken. Sie könnten
möglicherweise tolle Stempel zerstören, über die Sie sich später freuen
oder der komplette Umschlag (Ganzstück) wird das Ziel Ihrer
Sammelleidenschaft. Als Beispiel möchte ich den Bordeaux-Brief
als das teuerste philatelistische Sammlerstück der Welt nennen. Es ist
ein Faltbrief mit je einer Blauen und Roten Mauritius. Interessant
machen diesen Brief nicht nur die wertvollen Briefmarken, sondern auch
die Stempel, wovon sich allein vier Poststempel auf der Rückseite von
verschiedenen Stationen der Route befinden.
Wer schon über etwas Erfahrung und einige Kenntnisse verfügt, kann
Briefmarken auch tauschen. Alle Briefmarken-Sammler-Vereine führen
regelmäßig Tauschveranstaltungen durch, Tauschbörsen und
Tauschwillige können leicht über das Internet gefunden werden.
Allerdings sind die Möglichkeiten vor Ort vorzuziehen.
Bisher hat unser Hobby das Taschengeld noch nicht belastet.
Natürlich gibt es Briefmarkenfachgeschäfte und Online-Händler, bei
denen
man Einzelmarken, Sätze sowie Länder- und Motivzusammenstellungen
sowohl einzeln als auch als Kiloware kaufen kann. Wer die Diskussionen
im Internet etwas verfolgt, findet jedoch immer wieder schlechte
Erfahrungen mit "Kiloware". Also VORSICHT !
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"Was und wie sammeln ?" |
Ländersammlung:
Die
Ländersammlung
ist die beliebteste, sie wird auch als klassische Philatelie
bezeichnet. Viel spricht dabei für das eigene Land, weil die Marken am
leichtesten zu beschaffen sind. Aber am Beispiel "Deutschland" ist gut
erkennbar, daß es sehr sinnvoll ist, sich mit bestimmten Epochen zu
beschäftigen. Dabei werden die Marken chronologisch geordnet.
Auch in anderen Ländern gibt es zahlreiche Briefmarkensammler und eine
derartige Sammlung hat ihren eigenen Reiz. Im Zeitalter des Internet
finden sich immer auch Partner mit denen eine
sprachliche Verständigung möglich ist.
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Motive
oder Themen:
Statt
chronologisch die Marken eines Landes zu sammeln, ermöglicht das
Zusammentragen von Marken nach bestimmten Themen bzw. Motiven ohne
Berücksichtigung des Ausgabelandes eine unendliche Gestaltungsvielfalt.
Gleichzeitig lassen sich andere Vorlieben damit verknüpfen. So gibt es
z.B. für Katzen- oder Vogelliebhaber Marken über Marken, die ihre
Lieblinge zeigen. Gleiches läßt sich auch zu Themen wie Fußball,
Olympia oder die Formel 1 sagen. Diese Form der Sammlung bietet sich
besonders an, wenn man sich für Geschichte interessiert.
Der Bund Deutscher Philatelisten e.V. schätzt ein: "Konservative
Sammler haben das früher als 'Bildchensammelei' abgetan und nicht ernst
genommen. Diese Form könnte sich aber zur möglicherweise wichtigsten
und bedeutendsten Sammelform der Zukunft entwickeln." |
Ganzsachen:
Ganzsachen sind im Voraus bezahlte philatelistische Belege mit
Wertzeicheneindruck z.B
Briefe und Postkarten. Sie sind für viele Sammler ein beliebtes
Sammelgebiet, doch benötigen sie viel Platz im Album, und das hält
viele davon ab, sie zu sammeln. Diese Sammlungsform hat mit Belegen der
Luft- und Flugpost begonnen, einen Höhepunkt bildet dabei die
Zeppelin-Post. Gegenwärtig erscheinen verstärkt Ganzsachen aus der Zeit
des II. Weltkrieges. Ob Zensur-Briefe, Kriegsgefangenen-Post oder
Feldpost die dem Kessel von Stalingrad entkommen ist, in dieser
Variante ist unser Hobby nicht gerade billig.
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Briefmarkensammler sind ein traditionsbewußtes
Völkchen. Eine der
ersten Arten der Aufbewahrung von Sammlermarken, das Bekleben von
Lampenschirmen und Tapeten, hat sich aber nicht gehalten. Heute gibt es
eine ganze Industrie, die Briefmarkenalben herstellt.
Informationen über die einzelnen Marken sind in den wenigsten Fällen
durch Zuruf bzw. Zutexten vom Nachbarn zu bekommen. Hier haben sich
Kataloge bewährt, wobei Angebot und Vorlieben groß sind.Es gilt also
eine Entscheidung zur treffen.
Die Entscheidung zwischen Steck-, Klebe-, Vordruck- und Falzlosalbum
ist sicher eine Gewissensfrage. |
Das Steckalbum
hat Einsteckstreifen, in die die Marken gesteckt werden können. Da
dieses die preiswerteste Variante ist, geben Anfänger ihr meist den
Vorzug. Beim Kauf sollte man darauf achten, daß Schutzseiten vorhanden
sind.
Klebealben sind nicht gebunden.
Sie bestehen aus einer Decke und Einzelblättern. Das hat den Vorteil
der Erweiterbarkeit. Die Marken werden mit Hilfe eines Klebefalzes, ein
schmaler Streifen, der an der Markenrückseite befestigt wird,
eingeklebt.
Wenn die Felder für jede
Marke bereits vorgedruckt sind, haben wir es mit Vordruckalben zu tun.
Die Verwendung eines Klebefalzes wird von
vielen Sammlern nicht mehr als zeitgemäß empfunden. Abhilfe schaffen
sogenannte Falzlos-Alben.
Hier sind die vorgedruckten Markenfelder mit durchsichtigen
Kunststofftaschen versehen, in die man die Marken stecken kann. Damit
sind wir bei der Luxusaufbewahrungsform angelangt. Häufig sind
zusätzlich Informationen über die Marken, z.B. geschichtliche Situation
bei Erscheinen der Marken, auf den Blättern abgedruckt.
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Fast
alle Sammler schleppen einen ca. 1000 Seiten starken Katalog mit sich
rum, in dem alle Marken eines Sammelgebietes aufgeführt und bewertet
sind. In Deutschland sind die MICHEL-Kataloge am weitesten verbreitet.
Außerdem gibt es den PHILEX- und den Leuchtturm-DNK-Katalog.
Wer sich im Internet wohlfühlt hat aber auch die Möglichkeit, kostenlos
Briefmarken-Informationen zu bekommen. Ohne Anspruch auf
Vollständigkeit möchten wir hier einige Adressen angeben:
www.wikipedia.de
www.postbeeld.de
www.briefmarken-archiv.de
www.catawiki.de
www.suche-briefmarken.de
www.bundesfinanzministerium.de
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Jeder von uns kennt Gespräche, die so beginnen:
"Ich habe als Kind Briefmarken gesammelt, heute habe ich keine Zeit
mehr."
"Von meinem Onkel / meiner Tante / meinem Opa / meiner Oma habe ich
eine Briefmarkensammlung geschenkt bekommen."
"Ich habe eine Briefmarkensammlung geerbt, aber keine Ahnung, kein
Interesse."
Alles läuft auf die Frage hinaus:
"Wer kann mir sagen, welchen Wert
meine Briefmarken haben ?"
In Abhängigkeit vom Gefragten, wird die Antwort unterschiedlich
ausfallen. |
Briefmarken-Sammel-Verein: Der Briefmarkensammler wird sich sofort für
die Sammlung interessieren. Es könnte ein potentieller Sammelfreund vor
ihm stehen und damit ein möglicher Tauschpartner. Möglicherweise ist es
eine Sammlung, die überregional Beachtung findet.
Er wird all die
"schrecklichen Wahrheiten" auf den Tisch legen:
- nur einzelne Marken sind für ihn interessant, da er die anderen schon
hat,
- die meisten Katalogwerte geben das Wertverhältnis der Briefmarken
untereinander an und sind
Tauschpreise,
- die realen Ver- bzw. Ankaufspreise liegen – je nach Beliebtheit des
Sammelgebiets – oftmals weit unter den im
Briefmarkenkatalog angesetzten Preisen, bei einem Verkauf
werden meist nur ca. 10% des Katalogwertes erzielt, u.s.w.
Das Ziel ist, trotz anfänglicher Ablehnung könnte möglicherweise
doch ein Sammler gewonnen werden, zumindest aber sollte die Sammlung
erhalten bleiben. Sie wird als Kulturgut betrachtet. Auch wenn sich im
Moment kein Weiterführender in der Familie findet, sollten die Marken
wie ein Familienerbstück behandelt werden, welches für spätere
Generationen bewahrt wird. |
Briefmarkenhändler, Auktionen, Gutachter und Privatpersonen:
Trennen wir uns von der Betrachtungsweise der Vereine, wird die Briefmarkensammlung zur Ware. Damit gilt:
Der Wert einer Ware wird dadurch bestimmt, wieviel jemand bereit ist, dafür zu zahlen !
Wie bei jeder anderen Ware müssen Sie die Sammlung dem möglichen Käufer
vorstellen und dann geschickt verhandeln. Sicher ist es günstig, wenn
Sie sich vorher über die "schrecklichen Wahrheiten" bei einem
Briefmarken-Sammel-Verein informiert haben. |
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